Erlenzeisig
Allgemeines
Der Erlenzeisig, eine kleine Finkenart, die ihren vorderen Namensteil völlig zurecht trägt, denn sie hat eine deutliche Vorliebe für Erlensamen. Auch an Birken kann man Erlenzeisige beobachten und manchmal kommen die kleinen Finken sogar an Meisenknödel. Erlenzeisige sind etwa blaumeisengroße Vögelchen, die oft meisenähnlich auf der Suche nach Nahrung in Erlen herumturnen. Hierbei werden recht geschickt die Erlensamen herausgeholt. Plötzlich fliegt die ganze Schar laut rufend auf um in der nächsten Baumgruppe einzufallen um sich wieder der Nahrungssuche zu widmen.
Stets sind Zeisige gesellig, manchmal können sie in Schwärmen von einigen hundert Exemplaren auftreten, doch meistens umfassen die Trupps 30-60 Vögel. Auch mit anderen Vogelarten sind Erlenzeisige häufig vergesellschaftet, besonders mit Stieglitzen und Birkenzeisige
Zucht
Erlenzeisige schreiten recht früh zur Brut, denn schon Ende März Anfang April beginnt das Weibchen auf einem Nistklotz oder Nistkörbchen, oft aber auch auf einem, in der Voliere angebrachten Fichtenzweig oder in Nadelgehölzen, ein kleines napfförmiges Nest aus dünnen Wurzeln, Halmen, Bast, Sisal etc. zu bauen und polstert es mit Federn und Pflanzenwolle gründlich aus. Es legt im Abstand von einem Tag insgesamt 4-6 weißlichgraue, mit feinen rosafarbenen Punkten und Sprenkeln versehene Eier. Das Bebrüten geschieht lediglich durch das Weibchen, dem das Männchen in diesen 11 bis 13 Tagen regelmäßig die Nahrung an das Nest bringt. Die Nestlingzeit beträgt 11 bis 14 Tage. Eine Beringung mit entsprechenden BNA-Ringen sollte zwischen dem 4. und 5 Tag erfolgen. Die Jungvögel werden nach dem Ausfliegen noch weitere 10 Tage vom Männchen versorgt.
Das Weibchen ist in der Regel nun schon wieder mit dem Nestbau beschäftigt. Sobald die Jungen selbstäändig sind, sollten sie aus der Voliere entfernt werden, um die Folgebrut nicht zu stören.
Nahrung
Als Grundnahrung gebe ich meinen Erlenzeisigen eine spezielle Zeisigmischung. Des Weiteren bekommen die Vögel während der Aufzucht reichlich Vogelmiere, Rispengräser, Sauerampfer, Löwenzahn, Huflattich und Gänsedisteln. An tierischer Nahrung gebe Ich Drohnenwaben und zusätzlich werden getrocknete Mehlwürmer angeboten. Erstere werden regelrecht "ausgelutscht" und an die Jungtiere verfüttert.